Einkaufen
Gute, ortsnahe Einkaufsmöglichkeiten sind ein wichtiger Standortfaktor für eine Stadt. Der Einzelhandel ist in den letzten Jahren sträflich vernachlässigt worden. Das führte dazu, dass immer mehr Erftstädter einen immer größer werdenden Teil ihrer Ausgaben im Einzelhandel in den Nachbarkommunen, vor allem in der Großstadt Köln, aber auch im Internet oder per Katalog tätigen. Die Kaufkraftbindung hat sich in den letzten Jahren rapide verschlechtert.
Wir Sozialdemokraten haben deshalb in den letzten Jahren immer wieder die Erstellung eines Einzelhandelskonzepts für die Gesamtstadt gefordert. Nach mehrmaligen Anläufen hat die Ratsmehrheit der Erstellung eines solchen Konzepts nun endlich zugestimmt.
Wir Sozialdemokraten erwarten von der Erstellung eines solchen Konzepts Antworten auf die folgenden wichtigen Fragen:
Wie können die bisherigen größeren Einzelhandelsstandorte in Lechenich und Liblar erhalten – und wenn möglich – gestärkt und verbessert werden?
Wie können die noch vorhandenen Einzelhandelsangebote zur Deckung des täglichen Bedarfs in den kleineren Ortsteilen auf Dauer gesichert werden?
Wie kann Erftstadt attraktiv für die Ansiedlung neuer Einzelhandelsbranchen gemacht werden? Wie können die vorhandenen Versorgungslücken geschlossen werden?
Welche Branchen können und müssen zentrenunschädlich z. B. im WirtschaftsPark angesiedelt werden?
Zu einer familienfreundlichen Stadt gehören ortsnahe Einkaufsmöglichkeiten. Wir setzen uns besonders für den Einzelhandel in den einzelnen Stadtteilen ein. Wir wollen gerade dort die Standorte sichern und – wenn möglich – neue Entwicklungsmöglichkeiten bieten. In den Stadtteilen muss auf jeden Fall eine ausreichende Nahversorgung gesichert sein.
Die Ansiedlung größerer Einzelhandelsketten auf der grünen Wiese ist kein probates Mittel, Einzelhandelsstrukturen in den einzelnen Ortskernen zu erhalten. Solche Ansiedlungen führen verstärkt zur Aufgabe kleinerer Geschäfte in den Ortskernen. Die Ansiedlung zusätzlicher Discounter schädigt laut Aussagen aller Experten die noch vorhandenen Einzelhandelsstrukturen in den Ortskernen. Wir Sozialdemokraten werden deshalb weiteren Ansiedlungen auf der grünen Wiese nur zustimmen, wenn sichergestellt ist, dass keine innerstädtischen Strukturen zerstört werden.
Der Bau der Lechenicher Umgehungsstraße hat für die Altstadt neue Möglichkeiten eröffnet. Leider sind diese nur teilweise genutzt worden. Der Durchgangsverkehr ist nach wie vor viel zu hoch. Die in der Bonner Straße geschaffenen Mehrzweckstreifen müssen verstärkt den Geschäften, Fußgängern und Radfahrern zur Verfügung gestellt werden. Zusätzliche Geschäfte sollen nach unserer Vorstellung vor allem an der südlichen Steinstraße entstehen. Dies würde die bereits vorhandenen Passagen an der Bonner Straße aufwerten.
Wir setzen uns dafür ein, dass sich vorhandene Märkte weiterentwickeln können, wie z. B. der ehemalige Kontra-Markt (jetzt Rewe) in Lechenich. Eine Belebung und deutliche Attraktivitätssteigerung des Einkaufszentrums in Liblar sind dringend erforderlich.
Bei der Umsetzung unserer Ziele streben wir eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Geschäftsleuten und Werbegemeinschaften in Erftstadt an. Unser Ziel ist es, dass Erftstadt sich insgesamt als attraktive Einkaufsstadt präsentiert.